Die vom Statistischen Bundesamt gemeldeten durchschnittlichen krankheitsbedingten Fehlzeiten pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter in Deutschland belaufen sich auf nur 10,9 Tage im Jahr.
Aber gibt die Bezeichnung ’nur‘ den Sachverhalt korrekt wieder? Sind 10,9 Tage pro Beschäftigten in Deutschland tatsächlich wenig? Durchschnittlich sind dies immerhin mehr als ein Drittel des Urlaubsanspruches einer vollbeschäftigten Person.
Wenn wir folgende Berechnung vornehmen, dann relativiert sich der Wert des Krankenstandes in Deutschland erheblich:
Bei 45,4 Mio Erwerbstätigen in Deutschland ergeben in der Summe 10,9 Krankheitstage in 2019 pro Person. Das sind knapp 495 Mio Tage, an denen durch krankheitsbedingte Fehlzeiten keine Wirtschaftsleistungen für die Unternehmen in Deutschland erzielt wurden.
Die Anzahl von 495 Mio Tagen ergibt mehr als 1,35 Mio Jahre krankheitsbedingter Fehlzeiten im Jahr 2019. Und diese Tatsache bedeutet, dass in dieser Zeit durch die an ihren Arbeitsplatzen fehlenden Erwerbstätigen, den deutschen Unternehmern ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden ist.
Und aktuell ist der Krankenstand seit dem Jahr 2007 ansteigend, entsprechend wächst auch der volkswirtschaftliche Schaden in Deutschland.